GLOBAL CREDIT BULLETS | Montag, 9. September 2024

GLOBAL CREDIT BULLETS | Montag, 9. September 2024

US-Daten – Schwach, aber (noch) kein Absturz

Die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten für August lieferten gemischte Signale für die Federal Reserve. Die Gesamtzahl war nicht schwach, aber die Korrekturen für Juli waren es. Der 3-Monats-Durchschnitt liegt nun bei 114k, gegenüber 200k im Mai. Die Anzeichen für die von Fed-Chef Powell befürchtete Schwäche des Arbeitsmarktes sind also vorhanden. Die Arbeitslosigkeit war niedriger als im Juli, liegt aber immer noch bei 4,2 %, und die Verdienste haben sich leicht beschleunigt und liegen jetzt bei 0,4 % gegenüber dem Vormonat. Die Fed wird die Zinssätze auf ihrer Sitzung am 18. September senken, aber die Fed-Vertreter haben sich entschieden, keinen klaren Hinweis auf den wahrscheinlichen Umfang der Senkung zu geben. Gouverneur Waller hielt kurz vor Beginn der Blackout-Periode eine Rede, in der er andeutete, dass eine grössere Zinssenkung um 50 Basispunkte möglich ist, aber nicht selbstverständlich ist. Der Markt rechnet jetzt mit 35 Basispunkten für die Sitzung.

EZB – Kontrolle des Tempos

Am Donnerstag wird die Europäische Zentralbank den Einlagensatz zum zweiten Mal in diesem Jahr senken, und zwar von 3,75 % auf 3,50 %. Der Markt wird sich auf die Vorgaben für das Tempo der Senkungen konzentrieren, und die Projektion wird das Instrument sein, mit dem die Vorgaben gegeben werden. Das Wachstum wird nach den enttäuschenden deutschen Daten im Juli und August wahrscheinlich nach unten korrigiert werden. Die Inflation dürfte leicht nach oben korrigiert werden, aber in den nächsten zwei Jahren in der Nähe des Zielwerts bleiben. Insgesamt wird die EZB versuchen, keine dovishen Vorgaben zu machen und auf eine Beschleunigung des Tempos hinzuweisen, sondern sich alle Optionen offen halten und einen „datenabhängigen“ Ansatz zu verfolgen. Nach September ist der Dezember die wahrscheinlichste Sitzung für die nächste Zinssenkung; Oktober ist eine Möglichkeit.

US-Wahlen – Wieder auf dem Radar

Am 10. September wird die Debatte zwischen Harris und Trump die Aufmerksamkeit wieder auf die US-Wahlen lenken. Seit Biden sich aus der US-Präsidentschaftskandidatur zurückgezogen hat, sind die Quoten für Trump auf den Prognosemärkten um fast 10 % gesunken und die Wahl steht nun 50:50. Der Anteil der unentschlossenen Wähler ist hoch, daher könnte die bevorstehende Debatte wichtig sein. Die Märkte haben die Chancen auf ein weiteres Trump-Mandat ausgepreist, nachdem sie dieses Thema in der zweiten Julihälfte gehandelt hatten. Sollte die Debatte der Katalysator für eine erneute Fokussierung auf dieses Thema sein, scheint die Duration der anfälligste Vermögenswert zu sein, da ein tiefer Zinssenkungszyklus nun eingepreist ist, Zölle und Fiskalpolitik jedoch negativ für die Zinsen sind. Der USD scheint in diesem Fall ebenfalls unterbewertet zu sein, da die Tarifpolitik positiv für den Dollar ist, die jüngsten Kursbewegungen jedoch aufgrund von Rezessionsängsten negativ waren.


Algebris Investments’ Global Credit Team

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