Market Views · Global Credit

Global Credit Bullets | Monday, 13 January 2025

Die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten fielen mit einem Zuwachs von 256.000 neu geschaffenen Stellen überraschend positiv aus. In der vergangenen Woche konnte man einen kleinen Einblick in die Politik unter Trump gewinnen. Britische Staatsanleihen haben seit Anfang Dezember erheblich an Wert verloren.
13 January 2025
US-Wirtschaft: Weiterhin gute Entwicklung

Die am Freitag veröffentlichten Arbeitsmarktdaten fielen mit einem Zuwachs von 256.000 neu geschaffenen Stellen überraschend positiv aus. Die Prognose lag lediglich bei 165.000. Die Arbeitslosenquote sank um 0,1% auf 4,1% und die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen im Jahresvergleich um 3,9%, d.h. 0,1% weniger als im Vormonat. Die Daten der vergangenen Woche sprechen insgesamt für einen stabilen Arbeitsmarkt und eine solide Stimmung. Aus dem JOLTS-Bericht ging ein Rückgang der Kündigungsrate auf 1,9% hervor. Dies liegt unter dem Niveau von vor der Coronakrise und deutet auf einen entspannteren Arbeitsmarkt und ein schwächeres Lohnwachstum hin. Die am Freitag von der University of Michigan durchgeführte Umfrage zu den Verbrauchererwartungen ergab einen Anstieg der Inflationserwartungen auf 3,3% für die kommenden fünf bis zehn Jahre. Dieser Wert wurde zuletzt im Jahr 2008 erreicht. Angesichts der robusten Wirtschaft ist diese Entwicklung für die Fed äußerst besorgniserregend, da sie auf eine mögliche Entkoppelung der Inflationserwartungen hindeutet. Die Äußerungen der Fed waren uneinheitlich: Gouverneur Waller stellte weitere Zinssenkungen in Aussicht, während Gouverneur Bowman darauf hinwies, dass die im Dezember vorgenommene Zinssenkung die letzte in diesem Zyklus gewesen sein könnte. Am kommenden Mittwoch werden wichtige Daten zum Verbraucherpreisindex in den USA veröffentlicht. Es wird erwartet, dass die Gesamtinflation im Jahresvergleich von 2,7% auf 2,9% ansteigt, während die Kerninflation unverändert bei 3,3% liegen dürfte.

Donald Trump: Der Countdown läuft

In der vergangenen Woche konnte man einen kleinen Einblick in die Politik unter Trump gewinnen. Ursprüngliche Berichte der Washington Post über niedrigere Zölle wurden umgehend zurückgewiesen. Zugleich schlug Trump vor, den Golf von Mexiko in „Golf von Amerika“ umzubenennen und aus geo-strategischen Gründen Grönland zu kaufen. Der Tag seiner Amtseinführung am 20. Januar rückt näher. Bald wird er wahrscheinlich erste Anordnungen zu Grenzkontrollen treffen, Arbeitsgruppen zu den Themen Bürokratieabbau und Geopolitik einberufen sowie Verhandlungen über Handelsabkommen, Zölle und die Energiepolitik führen. Die Meinungen zum Thema Zölle gehen weit auseinander. Die Wahrscheinlichkeit, dass in den ersten sechs Monaten höhere Zölle eingeführt werden, wird auf den Wettmärkten nur mit 36% beziffert.

Großbritannien: (Noch) kein fiskalisches Fiasko 2.0

Britische Staatsanleihen haben seit Anfang Dezember erheblich an Wert verloren. Auslöser war die nach der Wahl von Donald Trump erfolgte Neubewertung von US-Staatsanleihen. 10-jährige britische Staatsanleihen notierten zum Wochenschluss bei 4,8% und 30-jährige britische Staatsanleihen bei 5,4%. Das höhere Zinsniveau in Großbritannien hat den fiskalischen Spielraum von Schatzkanzlerin Reeves verringert, die in ihrem jüngsten Haushalt im Oktober gerade erst 9,9 Mrd. £ bereitgestellt hatte. Die Kombination aus steigenden Kosten für den Schuldendienst und niedrigeren BIP-Wachstumsschätzungen lässt ihren Spielraum gegen null schrumpfen. Dadurch hat sich die Stimmung an den britischen Märkten in der vergangenen Woche geändert. Anders als in den letzten Monaten gab neben britischen Staatsanleihen auch die Währung nach, was darauf hindeutet, dass die Verkaufsbereitschaft in Bezug auf britische Vermögenswerte hoch ist.


Algebris Investments’ Global Credit Team

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