Naher Osten – Rasante Eskalation
Am vergangenen Freitag startete Israel die Operation „Rising Lion“ und setzte rund 200 Kampfjets ein, um strategische und nukleare Ziele im Iran anzugreifen. Der Iran reagierte mit dem Abschuss von etwa 100 Drohnen, von denen die meisten abgefangen wurden. Infolge der Ereignisse stiegen die Ölterminkontrakte um 12 %, während klassische Sicherheitsanlagen deutlich zulegten. Dennoch zeigte der US-Dollar Stärke – obwohl sich seine Kursentwicklung in der Woche nicht im Einklang mit typischen sicheren Häfen bewegte. Washington wies jede Beteiligung zurück, und die Vereinten Nationen riefen zur Deeskalation auf. Die israelische Offensive scheint noch nicht beendet zu sein – die Eskalation hat ein bislang nicht dagewesenes Ausmass erreicht, und die Märkte stellen sich zunehmend auf einen umfassenderen Konflikt im Nahen Osten ein.
US-Verbraucherpreise und Ausblick auf die Fed
Der Verbraucherpreisindex (CPI) für Mai überraschte am vergangenen Mittwoch auf breiter Front mit schwächeren Werten. Dies führte zu einer Rally bei US-Staatsanleihen und einer Versteilerung der Zinskurve um etwa 5 Basispunkte, da sich die Inflationssorgen vorübergehend abschwächten. Auch die am Donnerstag veröffentlichten Erzeugerpreise (PPI) bestätigten diesen Trend. Die Kerninflation nähert sich mittlerweile der 2%-Marke, weshalb erwartet wird, dass die US-Notenbank (Fed) auf der bevorstehenden FOMC-Sitzung die Zinssätze unverändert lässt. Mit einer ersten Zinssenkung rechnen die Märkte nicht vor September. Die Auswirkungen der neuen Zölle auf das Preisniveau sind bislang noch nicht spürbar, und die Fed sieht derzeit keinen Handlungsdruck.
Polen – Tusk übersteht Vertrauensabstimmung
Polens pro-europäische Regierung unter Premierminister Donald Tusk hat am 11. Juni 2025 erwartungsgemäss eine Vertrauensabstimmung mit 243 zu 210 Stimmen gewonnen. Die Abstimmung folgte auf den Sieg des nationalistischen Kandidaten Karol Nawrocki bei der Präsidentschaftswahl. Der politische Impuls liegt nun wieder bei der regierenden Koalition, doch Herausforderungen bleiben bestehen. Eine Regierungsumbildung gilt als wahrscheinlich. Die Koalition steht nun vor der Aufgabe, angekündigte Reformen sowie fiskalische Konsolidierung umzusetzen. Der Weg nach vorn ist jedoch klarer, und die Zusammenarbeit mit der EU dürfte künftig reibungsloser verlaufen.
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