Grossbritannien: Politische Unsicherheit erschüttert die Märkte
Am vergangenen Mittwoch kam es zu Turbulenzen, als Gerüchte über einen möglichen Rücktritt von Finanzministerin Reeves und den damit verbundenen Rückzug des fiskalpolitischen Massnahmenpakets aufkamen. Die Märkte reagierten panisch, nachdem Reeves unter Tränen im Fernsehen zu sehen war. Auslöser der Entwicklung war eine Kehrtwende der Regierung bei einem Sozialleistungspaket, das die letzten verbleibenden fiskalischen Spielräume aufbrauchte. Britische Staatsanleihen am langen Ende wurden stark abverkauft – die Renditen 30-jähriger Gilts stiegen intraday um bis zu 20 Basispunkte. Unter Anlegern bleiben Zweifel an der politischen Stabilität von Premierminister Starmer bestehen, wenngleich sich die Lage vorerst etwas beruhigt hat.
USA: Starke Konjunkturdaten verzögern Zinssenkungserwartungen
Die US-Wirtschaft überraschte mit robuster Datenlage: Die Zahl der neu geschaffenen Stellen ausserhalb der Landwirtschaft lag bei 147.000, während die Arbeitslosenquote leicht auf 4,1 % zurückging. Die zuvor eingepreiste Wahrscheinlichkeit von 20 % für eine Zinssenkung im Juli wurde von den Märkten vollständig revidiert. Auch die Erwartungen für spätere Zinsschritte wurden deutlich zurückgenommen. Die US-Renditekurve verschob sich um rund 10 Basispunkte nach oben, der US-Dollar wertete auf. Die anhaltende wirtschaftliche Resilienz erlaubt es der Fed, unter Vorsitz von Jerome Powell, ihre abwartende Haltung beizubehalten.
Trump’s OBBB passiert den Kongress
Am Montag wurde Donald Trumps „One Big Beautiful Bill“ (OBBB) mit einer knappen Mehrheit von 51 zu 50 Stimmen im Senat verabschiedet – möglich durch die entscheidende Stimme von Vizepräsident JD Vance. Bereits am Donnerstag hatte das Repräsentantenhaus dem Gesetz zugestimmt. Damit erhält Präsident Trump die lang versprochene Gesetzgebung. Zwar verläuft die US-Schuldenentwicklung nicht so explosiv wie befürchtet, doch der Trend zeigt weiterhin steil nach oben.
Handelszölle: Einigung mit Vietnam, Eskalation mit Japan droht
Kurz vor Ablauf der Frist am 9. Juli gelang es den USA, ein Handelsabkommen mit Vietnam zu schliessen – die Zölle wurden auf maximal 20 % gedeckelt. Dagegen stagnieren die Gespräche mit Japan; ein Scheitern der Verhandlungen rückt näher. In diesem Fall drohen Importzölle zwischen 30 % und 35 % sowie ein umfassender Handelskonflikt. Die geopolitischen Spannungen im Handel bleiben auch in der kommenden Woche ein zentrales Risiko.
Algebris Investments’ Global Credit Team
For more information about Algebris and its products, or to be added to our distribution lists, please contact Investor Relations at algebrisIR@algebris.com. Visit Algebris Insights for past commentaries.
Alle geäußerten Meinungen sind diejenigen von Algebris, stellen keine Tatsachenaussagen dar, können sich ändern und sind nicht als Anlageberatung zu verstehen.
Es darf zu keinerlei Zweck auf die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Meinungen oder auf deren Richtigkeit oder Vollständigkeit vertraut werden. Keine der Gesellschaften von Algebris Investments, ihre Mitglieder, Mitarbeiter oder verbundenen Unternehmen gibt ausdrücklich oder stillschweigend Zusicherungen, Gewährleistungen oder Verpflichtungen hinsichtlich der Richtigkeit oder Vollständigkeit der in diesem Dokument enthaltenen Informationen oder Meinungen ab, und keine dieser Personen übernimmt diesbezüglich eine Haftung.
© Algebris Investments. Algebris Investments ist der Handelsname der Algebris-Gruppe.
