Marktmeinungen · Globale Anleihen

Global Credit Bullets | Montag, 14. Juli 2025

In der vergangenen Woche wurden mehrere neue Zölle eingeführt bzw. angedroht. Die Märkte spiegeln das Ausmass der angekündigten und potenziellen Handelsmassnahmen bislang nur unzureichend wider.
14. Juli 2025
Zölle – Aktueller Stand der Entwicklungen

In der vergangenen Woche wurden mehrere neue Zölle eingeführt bzw. angedroht. Am vergangenen Samstag kündigte Donald Trump in zwei separaten Schreiben die Einführung eines 30%igen Strafzolls gegenüber der EU und Mexiko an. Für brasilianische Exporte ist ein 50%iger Zoll vorgesehen, während Kanada mit einem 35%igen Zoll auf Waren, die nicht unter das USMCA-Abkommen (nordamerikanische Handelsabkommen) fallen, konfrontiert ist. Auf Kasachstan und Malaysia wurden 25%ige Zölle erhoben, auf Südafrika 30 %. Kupfer steht im Fokus eines potenziellen Strafzolls in Höhe von 50 %, während auf pharmazeutische Erzeugnisse eine drastische Abgabe von 200 % angestrebt wird. Die ASEAN-Staaten wurden mit Zolltarifen in einer Bandbreite von 25 % bis 36 % belegt. Zusätzlich kündigte Trump einen einheitlichen Zollsatz von 25 % auf sämtliche Importe aus Japan und Südkorea an.

Marktreaktion – Gedämpfte Kursbewegungen, zunehmende Risiken

Die Märkte spiegeln das Ausmass der angekündigten und potenziellen Handelsmassnahmen bislang nur unzureichend wider – insbesondere angesichts der teils sehr aggressiven Zollhöhen. Die europäischen Aktienmärkte eröffneten am Montag schwächer, ohne jedoch deutliche Kursbewegungen zu zeigen. Im Kupfermarkt zeigt sich eine gewisse Divergenz: Die Preisdifferenz zwischen London und den USA deutet auf eine ungefähre Eintrittswahrscheinlichkeit von 50 % für die Einführung des Kupferzolls hin. In Brasilien reagierten sowohl der US-Dollar/BRL-Wechselkurs (USDBRL) als auch die lokalen Zinsmärkte zunächst mit Abverkäufen auf die Ankündigung, drehten aber rasch wieder ins Plus. Übergreifend preisen die Rentenmärkte derzeit keine wesentlichen Wachstumsrisiken ein, die sich aus den handelspolitischen Massnahmen ergeben könnten. Auch die Aktienmärkte zeigen sich bislang robust und scheinen sowohl das Risiko eines inflationsbedingten Preisschubs als auch die potenziellen Nachfragerückgänge zu unterschätzen. Aus unserer Sicht überwiegen die Abwärtsrisiken.

Algebris Investments’ Global Credit Team

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