Market Views · Globale Anleihen

Global Credit Bullets | Montag, 17. März 2025

In unserer jüngsten Analyse betrachten wir die Auswirkungen der aktuellen US-Politik auf die Makroökonomie. Die Bedrohung durch Zölle steht kurzfristig im Mittelpunkt der Marktaufmerksamkeit. Die Federal Reserve wird diesen Mittwoch die Zinsen unverändert bei 4,5 % belassen und voraussichtlich weiterhin zwei Zinssenkungen für 2025 in ihrem Dot-Plot signalisieren.
10. März 2025
US-Makro – Der Mythos der Exzeptionalität

In unserer jüngsten Analyse betrachten wir die Auswirkungen der aktuellen US-Politik auf die Makroökonomie. Wir sind der Ansicht, dass die US-Wirtschaft möglicherweise an einem Wendepunkt steht, da die ersten umgesetzten Massnahmen wachstumshemmend sind. Sowohl Handelsbeschränkungen als auch Ausgabenkürzungen wirken sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung aus. Der US-Zollsatz liegt derzeit bei 4 %, nachdem er zuvor nahe 0 % war, und wird in den kommenden Wochen voraussichtlich weiter steigen. Darüber hinaus haben sich die Unsicherheiten für Verbraucher und Unternehmen auf ein Niveau angenähert, das den Höchstständen der letzten 15 Jahre entspricht. Historisch gesehen signalisiert dies einen plötzlichen Rückgang von Konsum, Beschäftigung und Investitionen. Da die Märkte davon ausgegangen waren, dass die Trump-Politik für die USA positiv und für den Rest der Welt negativ sein würde, wird dieser Wendepunkt Kosten für US-Risikoanlagen mit sich bringen. Eine Korrektur hat in der vergangenen Woche begonnen, aber die kumulierten Zuflüsse in US-Anlagen waren in den letzten drei Jahren sehr hoch. Eine Umkehr dieser Ströme würde zu weiterer Schwäche führen. In diesem Umfeld bevorzugen wir europäische und globale Anlagen gegenüber US-Anlagen sowie Zinspapiere gegenüber risikoreicheren Investments.

Zölle – April bringt Turbulenzen

Die Bedrohung durch Zölle steht kurzfristig im Mittelpunkt der Marktaufmerksamkeit. Bisher hat die US-Regierung zusätzliche Zölle von 20 % auf chinesische Waren, 25 % auf Importe aus Mexiko und Kanada (mit Ausnahme von USMCA-berechtigten Waren) sowie 25 % auf Stahl- und Aluminiumprodukte eingeführt. Laut jüngsten Mitteilungen des Präsidenten und des Handelsministeriums sollen im April neue Zölle auf europäische Waren (je nach Produkt 25 % oder 10 %), auf weitere Waren aus Kanada und Mexiko sowie auf Gegenzölle in Kraft treten. Darüber hinaus erwägt die US-Regierung eine neue Zollabgabe auf kritische Importe. China, Kanada und Europa haben bereits Gegenmassnahmen angekündigt, während Mexiko sich bisher zurückhält. Da der grösste Teil des Handelskonflikts voraussichtlich im April eskalieren wird, erwarten wir in den kommenden Wochen eine weitere Zunahme der Marktvolatilität.

Fed – Szenarien weiten sich aus

Die Federal Reserve wird diesen Mittwoch die Zinsen unverändert bei 4,5 % belassen und voraussichtlich weiterhin zwei Zinssenkungen für 2025 in ihrem Dot-Plot signalisieren. Die „Summary of Economic Projections“ (SEP) dürfte eine höhere Inflationserwartung, aber ein schwächeres Wirtschaftswachstum widerspiegeln – bedingt durch die erratische Zollpolitik von Trump. Zudem könnte die Fed ankündigen, das Quantitative Tightening (QT) ab April zu pausieren oder zu beenden, da die Schuldenobergrenze weiterhin ein Problem darstellt. In der vergangenen Woche stieg der US-Verbraucherpreisindex (CPI) im Februar um 2,8 % im Jahresvergleich – 0,1 % unter den Erwartungen. Die Kerninflation verlangsamte sich auf 3,1 % YoY (0,23 % MoM) und kehrte damit die starke Entwicklung vom Januar um. Der grösste Teil der Abschwächung kam aus dem Dienstleistungssektor, während die Preise für Kernwaren weitgehend stabil blieben. Die Komponenten, die in die PCE-Inflation – die bevorzugte Inflationskennzahl der Fed – einfliessen, zeigten sich jedoch stärker. Zusammen mit dem Erzeugerpreisindex (PPI) deutet dies auf eine monatliche Kern-PCE-Inflation von rund 0,3 % hin. Die am Freitag veröffentlichte Umfrage der University of Michigan zeigte einen weiteren deutlichen Anstieg der Inflationserwartungen: Die einjährige Inflationserwartung stieg auf 4,9 % (+0,6 %), während die fünf- bis zehnjährige Erwartung auf 3,9 % (+0,5 %) kletterte. Gleichzeitig überraschte das Verbrauchervertrauen negativ.

Algebris Investments’ Global Credit Team

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