US-Politik: Tag der Amtseinführung
Heute wird Donald Trump als 47. Präsident in sein Amt eingeführt. Er wird um 12 Uhr Ortszeit vereidigt, gefolgt von einer Antrittsrede mit politischen Initiativen wie der Schliessung der mexikanischen Grenze, der Forderung nach Abschiebungen und der Begnadigung von Aufständischen des 6. Januar. Im weiteren Wochenverlauf steht die Ankündigung sofortiger Zölle gegen China, Mexiko und Kanada oder sogar universeller Zölle in besonderem Interesse der Marktteilnehmer. Scott Bessent hat in seiner Anhörung vor dem Kongress letzte Woche bereits einen Einblick in die politischen Perspektiven der USA gegeben. In Bezug auf Zölle hielt er sich alle Optionen offen und betonte, wie wichtig es sei, die Steuersenkungen zu erweitern, um einen Wachstumsrückgang zu vermeiden. Ausserdem warnte er vor hohen Defiziten, sprach sich für die Unabhängigkeit der Fed aus und erörterte weitere Sanktionen gegen Russland.
US-Wirtschaft: Langsamerer Inflationsanstieg bringt den Märkten Abkühlung
Letzten Mittwoch blieb die US-Inflation überraschenderweise hinter den Erwartungen zurück und entlastete damit die Zinsmärkte. Die Gesamtinflation stieg im Jahresvergleich erwartungsgemäss von 2,7% auf 2,9%, während die Kerninflation mit 3,2% unter dem Wert des Vormonats (3,3%) lag. Fed-Gouverneur Waller begrüsste die schwächeren Kerndaten und erklärte in einem CNBC-Interview, dass die Fed die Zinsen weiter senken könnte. Umfragen zu weichen Daten ergaben stattdessen ein robusteres Bild. So sorgten die NFIB-Umfrage unter kleinen Unternehmen und der Philadelphia Business Outlook insgesamt für eine positive Überraschung. Die Zinspolitik der Fed ist nach wie vor sehr moderat und sieht nur wenige Senkungen vor, doch die Aussichten für die weitere Entwicklung werden stark von Donald Trumps politischem Kurs in diesem Jahr abhängen.
Naher Osten: Waffenruhe in Gaza
Israel und die Hamas haben sich in der vergangenen Woche unter Vermittlung der USA, Katars und Ägyptens auf einen Waffenstillstand geeinigt, um den seit 15 Monaten andauernden Konflikt im Gazastreifen zu beenden. Das Abkommen sieht die Freilassung von Geiseln vor, die sich in der Gewalt der Hamas befinden. Im Gegenzug sollen palästinensische Gefangene freikommen, die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen soll aufgestockt werden und die israelischen Truppen sollen schrittweise aus dicht besiedelten Gebieten abgezogen werden. Obwohl das Abkommen die Spannungen im Nahen Osten entschärft, sind die Ölpreise seit Jahresbeginn um 10% gestiegen. Dies liegt daran, dass die USA als eine der letzten Massnahmen unter Biden weitreichende Sanktionen gegen den russischen Ölsektor verhängt haben.
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