Market Views · Global Credit

Global Credit Bullets | Montag, 23. Juni 2025

Die USA haben sich am Wochenende militärisch am Konflikt beteiligt und gemeinsam mit Israel Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen durchgeführt. Die Fed hat den Leitzins unverändert bei 4,25–4,50 % belassen. Brasiliens Zentralbank (Copom) überraschte erneut mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 15 % und kündigte an, diesen Stand für eine „sehr lange Zeit“ beibehalten zu wollen.
23. Juni 2025
Naher Osten – USA treten in den Krieg ein

Die USA haben sich am Wochenende militärisch am Konflikt beteiligt und gemeinsam mit Israel Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen durchgeführt. Als Reaktion darauf drohte der Iran mit der Schliessung der Strasse von Hormus. Der Brent-Ölpreis ist im laufenden Monat bereits um rund 20 % gestiegen, zeigt jedoch weiterhin eine hohe Volatilität und reagiert sensibel auf jede Form von Eskalations- oder Deeskalationsmeldungen.
Ungeachtet dessen bleiben die Finanzmärkte bislang weitgehend unbeeindruckt – die Marktreaktionen fallen deutlich verhaltener aus als die Berichterstattung in den Medien vermuten lässt.

US-Notenbank (Fed) – Stillhalten mit taubenhaften Tendenzen

Die Fed hat den Leitzins unverändert bei 4,25–4,50 % belassen. Der Dot Plot signalisiert für 2025 weiterhin zwei Zinssenkungen – ein leicht taubenhafter Impuls im Vergleich zu den Markterwartungen. Die Wachstumsprognose für 2026 wurde von 1,8 % auf 1,6 % nach unten revidiert, die Arbeitslosenquote steigt leicht auf 4,2 % in 2026 und 4,1 % in 2027 (jeweils +10 Basispunkte). Der Kern-PCE-Inflationsausblick wurde leicht nach oben angepasst. Die Risikobilanz erscheint ausgeglichener: Abwärtsrisiken beim BIP sowie Aufwärtsrisiken bei Inflation und Arbeitslosigkeit haben sich abgeschwächt. Die Märkte reagierten zunächst taubenhaft, 2Y-Treasury-Renditen fielen um etwa 4 Basispunkte, drehten jedoch später, nachdem Powell betonte, dass vor einer Lockerung „handfestere Daten“ erforderlich seien. Die Fed bleibt im abwartenden Modus – aber die Hürde für Zinssenkungen ist gesunken.


Zentralbanken – Zinsschritte, Stillhaltepolitik und subtile Signale

Brasiliens Zentralbank (Copom) überraschte erneut mit einer Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf 15 % und kündigte an, diesen Stand für eine „sehr lange Zeit“ beibehalten zu wollen. Dennoch war der Tonfall eher taubenhaft, was die Marktreaktion auf der Zinsseite dämpfte. In Grossbritannien beliess die Bank of England den Leitzins bei 4,25 % – bei einem Votum von 6 zu 3 – und sendete mit ihrer Stellungnahme ebenfalls taubenhafte Signale. In Japan hielt die BoJ ihren Referenzzins bei 0,50 %, kündigte jedoch eine Verlangsamung der Reduktion von Anleihekäufen auf 200 Mrd. Yen pro Quartal an. Gleichzeitig kürzte das Finanzministerium das Emissionsvolumen langfristiger JGBs und verlagerte das Angebot in den kurzfristigen Bereich – ein Versuch, die Renditen am langen Ende zu dämpfen, ohne den Normalisierungsprozess zu gefährden.

Algebris Investments’ Global Credit Team

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