GLOBAL CREDIT BULLETS | Montag, 4. März 2024

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EZB – Wie weit können die Falken fliegen?
Der in der vergangenen Woche veröffentlichte Verbraucherpreisindex (VPI) für die Eurozone fiel um 0,2 % gegenüber den saisonal bedingten Januarwerten zurück, übertraf jedoch die Konsenserwartungen, was zu einer gemischten Botschaft für die EZB führte. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) für Februar lag bei 2,6 %, während die Kernrate 3,1 % betrug und damit 10 bzw. 20 Basispunkte über den Erwartungen lag. Die EZB trifft sich am Donnerstag und wird keine geldpolitischen Massnahmen ergreifen, aber neue Prognosen werden die Erwartungen der Märkte hinsichtlich einer Zinssenkung leiten. Die Wachstumsprognosen für 2024 werden wahrscheinlich um 0,8 % gegenüber Dezember gesenkt, während die Inflationsschätzungen über den gesamten Prognosehorizont hinweg sinken dürften. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der für 2026 geschätzten Kerninflation, die zuvor noch über 2 % lag, nun aber auf die Zielmarke sinken könnte. Die jüngsten Äuserungen der EZB haben gezeigt, dass es unterschiedliche Auffassungen darüber gibt, wann der Zinssenkungszyklus beginnen soll, aber der Konsens geht meist von Juni aus.

US – Die Daten sind zurück
In dieser Woche stehen die wichtigsten US-Makrodaten für den Februar an, und es wird sich zeigen, ob die starken Daten vom Januar nur eine saisonale Schwankung waren oder ob sie von Dauer sein werden. Es wird erwartet, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt weiter entspannt, aber die Zahl der Beschäftigten dürfte mit einer Konsenserwartung von 190k neuen Arbeitsplätzen hoch bleiben. Der Einkaufsmanagerindex (eng. Purchasing Manager’s Index – PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel am Freitag unerwartet von 49,1 auf 47,8, obwohl die Prognosen und Frühindikatoren auf einen Anstieg hindeuteten. Die 10-jährigen US-Renditen sind seit Jahresbeginn um ca. 30 Basispunkte gesunken, aber wenn die Daten schwächer ausfallen, wird der Markt schnell wieder in Staatsanleihen investieren.

China – Warten auf einen Impuls
Der Nationale Volkskongress (NVK) beginnt am Dienstag und steht im Mittelpunkt des Interesses der Anleger, die auf Wachstumsimpulse aus China warten. Premierminister Li Qiang wird wahrscheinlich ein Wachstumsziel für 2024 von rund 5 % nennen, das über den Konsenserwartungen von 4,6 % für dieses Jahr liegt, und gleichzeitig auf eine expansive Finanzpolitik und die Unterstützung des Immobiliensektors hinweisen. Das Haushaltsdefizit in Höhe von 3 % des BIP und eine Inflationsobergrenze von 3 % sind die Ausgangsbasis, doch würden Äußerungen über eine stärkere Expansion oder eine stärkere Reflationierung als optimistisch angesehen werden. Die bisherigen Konjunkturmassnahmen wurden nur stückweise durchgeführt, was zu schwachen Aktienmärkten und einer gedämpften Stimmung führte. Wir erwarten vom Nationalen Volkskongress (NVK) eine Trendwende.


Algebris Investments’ Global Credit Team

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